Unter dem Titel „Niedrige Wahlbeteiligung: Wie holt man Menschen aus der politischen Teilnahmslosigkeit?“ sendete der Deutschlandfunk (DLF) am 8. August 2022 einen Radiobeitrag über die Demokratiewerkstatt im Kölner Norden.

Felicitas Boeselager, NRW-Korrespondentin des DLF, traf sich für den Radiobeitrag mit Neele Behler und Puya Bagheri von der Karl-Arnold-Stiftung sowie mit Wolfgang Kleinjahns von der Bürgerplattform STARK! Im Kölner Norden, um der Frage nachzugehen, wie man die Menschen im Bezirk Chorweiler erreichen und sie für demokratische Teilnahme gewinnen kann.

Für ihren Beitrag besuchte die DLF-Korrespondentin Orte wie die Räume von Outline e.V., einem Verein zur Förderung von urbaner Jugendkultur, und des Second-Hand-Ladens Fundus in Seeberg sowie die „Hall of Fame“. Bei letzterem handelt es sich um eine 450 Quadratmeter große, frei zugängliche Fläche an der Fußgängerbrücke nach Chorweiler, die mit Graffiti besprüht ist. Etwa zweieinhalb Jahre lang hatten Jugendliche aus dem Viertel dafür gekämpft bis ihnen schließlich von Politik, Verwaltung und der Kölner Anti-Spray-Aktion die Erlaubnis gegeben wurde, an der Brücke kreativ zu sein. Durch diesen langen Partizipationsprozess lernten die Jugendlichen, dass es sich lohnt, sich einzubringen und dass ihre Stimme zählt.

Im Beitrag betont Neele Behler, dass es bei dem Thema „gelebte Demokratie“ nicht nur um die Wahlbeteiligung ginge: „Es geht darum, die Menschen in die Lage zu versetzen, demokratisch zu denken und zu handeln.“ Ein weiteres Ziel sei es, den Gemeinsinn zu stärken und möglichst unterschiedliche Menschen miteinander zusammen zu bringen. „Wenn man sich begegnet und darüber austauscht, was die Themen im Stadtteil und in der Nachbarschaft sind, dann kann man verstehen, was den anderen bewegt und merkt vielleicht, dass es die gleichen Sachen sind, die einen selbst bewegen“, so Behler.

Durch ihren Einsatz für die Demokratiewerkstatt im Kölner Norden hat Neele Behler die Erfahrung gemacht, dass sich viele Bewohner*innen von Chorweiler als „kölsche Jungs und Mädchen“ fühlten, dass dies aber in den übrigen Stadtteilen kaum wahrgenommen würde. Letztlich ginge es deshalb nicht nur darum, die Menschen in Chorweiler für Politik, sondern auch die Politiker*innen für Chorweiler zu begeistern.

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