…dann kann daraus eine wirklich große Sache entstehen. So wie in diesem Fall: „Etablierung von Elementen der politischen Bildung in subkulturellen Kontexten“ – so der sperrige Titel des Projekts, an dem die Karl-Arnold-Stiftung gemeinsam mit Outline e.V. sowie der Demokratiewerkstatt im Kölner Norden arbeitet und das von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird. Die Leitfrage: Wie und wo können wir junge Menschen für Demokratie und Politik sensibilisieren? Die Antwort: Am besten dort, wo sie sich bewegen. Aufsuchende politische Bildung heißt dieses Prinzip. Wir gehen also ohne gehobenen Zeigefinger dorthin, wo Politik im Leben der jungen Leute – unwissentlich – eine Rolle spielt, wo sie sie betrifft, wo sie sich auf ihre Weise an gesellschaftlichen Themen abarbeiten.

Alles begann mit einem Interview 

In diesem Zusammenhang ist der Vlog „abgecheckt“ entstanden. Regelmäßig sprechen dort Akteur*innen aus der urbanen Jugendkultur mit jungen Leuten aus der Kreativwerkstatt von Outline e.V. über alles mögliche – auch über gesellschaftliche Teilhabe und Politik. Im Juni saßen sie mit dem Kollektiv 5051Kartell vor der Kamera. Schnell war allen Beteiligten klar: Aus diesem Interview könnte mehr werden. Ein Glücksfall, denn bei der Community um 5051Kartell handelt es sich genau um die Zielgruppe, die für uns schwer zu erreichen ist. „Der harte Kern des Kollektivs stammt aus Chorweiler, die Jungs sind gut vernetzt und wir haben schnell erkannt, dass wir unter strategischen Gesichtspunkten voneinander profitieren können und es auf gemeinsame Aktionen ankommen lassen sollten.“, berichtet Puya Bagheri, Bildungsreferent der Karl-Arnold-Stiftung und Leiter der Kreativwerkstatt.

Zum kompletten Interview: Hier entlang.

„Meine Stimme zählt“ – 5051Kartell ist an Bord

Die anstehenden Kommunalwahlen in NRW boten einen guten Anknüpfungspunkt für den ersten Versuch, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Und so rief das Künstler-Kollektiv zusammen mit Outline e.V. zur Briefwahl auf: Sie luden in die Kreativwerkstatt in Chorweiler ein, um gemeinsam die Briefwahl zu beantragen.

Einen zusätzlichen Anreiz bot der Erhalt eines der 5051Kartell-T-Shirts mit der Aufschrift „Meine Stimme zählt“ und ein Ticket für das „Kartell & Friends“-Konzert. „Und so sind wir mit 33 Umschlägen zusammen zum Briefkasten gegangen und haben 33 Stimmen abgegeben – ein echter Erfolg.“, ordnet Puya Bagheri die gemeinsame Aktion ein. Ein besonderer Dank gilt Benjamin Stieb! Der Sozialraumkoordinator der Stadt Köln hat die Kampagne finanziell unterstützt, die Produktion der T-Shirts sowie die Nutzung der Location für die Abschluss-Präsentation ermöglicht.

Klare Win-win-Situation

Der Einsatz der Künstler macht deutlich, dass es ihnen um mehr geht, als um ihre Kunst. Sie sind nicht nur angesagte Block-Rapper, sie beteiligen sich an der Gesellschaft, wollen ihre Community erreichen und stärken. Wie gut, dass sie von unserem Projekt erfahren und sich für eine Kooperation entschieden haben. Und wie gut, dass wir den Jungs begegnet sind, weil sie uns Türen öffnen und Inhalte, wie ihre Musik, Konzerte oder Shirts liefern, mit denen wir die jungen Leute in Chorweiler mobilisieren können. Wir sind gespannt, auf welche Ideen wir noch kommen, die wir in der Zukunft gemeinsam in die Realität umsetzen können. 

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