Gemeinsam STARK! gegen Alltagsdiskriminierung

Köln ist eine weltoffene Stadt. Doch trotzdem gehören diskriminierende Erfahrungen leider zum Alltag vieler Kölner*innen. Ein Bespiel dafür sind die Erfahrungen, die besonders junge, vielleicht als migrantisch, muslimisch oder auch arabisch gelesene Menschen immer wieder machen. Sie werden bei Fitnessstudios abgelehnt und auf eine vermutlich vorgeschobene „Warteliste“ gesetzt. Oder sie können nicht trainieren, weil Kopfbedeckungen generell verboten sind, was das muslimische Kopftuch auch in seiner sportlichen Form einschließt. Ziel der Studiobetreiber*innen ist es, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Eigentlich eine gute Sache. Leute, die „Stress machen“, sollen draußen bleiben. Aber wie genau funktioniert die Auswahl?

Soweit die Vertreter*innen der Bürgerplattform STARK! Im Kölner es herausfinden konnten, müssen Mitarbeiter*innen die Entscheidung beim Erstkontakt treffen. Sie können sich also nur auf den „ersten Eindruck“ und äußere Merkmale wie Namen, Haarfarbe, Sprache oder Kleidung verlassen.

Unser Fazit: Zahlreiche Kölner*innen werden durch diese Geschäftspraxen allein aufgrund äußerer Merkmale ausgegrenzt.

Dabei handelt es sich um Erfahrung, die viele bereits an Discotüren, auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Wohnungssuche machen müssen. Dabei gibt es Wege, eine gute Atmosphäre zu schaffen, ohne Menschen auszugrenzen.

Um Verbesserungen zu erreichen, suchten die Mitglieder der Demokratieplattform das Gespräch mit der Geschäftsführung vor allem einer Kölner Fitnessstudiokette, bei der besonders häufig von Ablehnungen berichtet wird. Wie schon bei anderen vor uns, die das Thema ansprechen wollten, ignorierte man unsere erste Gesprächsanfrage. Doch der Wunsch nach Veränderung blieb bei vielen Akteuren bestehen. Mit 20 weiteren zivilgesellschaftlichen Gruppen sprachen wir den Betreiber als Bündnis an.

Gemeinsame Aktion von Bündnis führt zu Reaktion

Nach einer gemeinsamen Mailing-Kampagne erhielten wir dann doch eine Antwort. Allerdings fiel diese anders aus, als erwartet. Durch eine bekannte Kölner Medienrechtskanzlei ließ die Geschäftsführung die Aufforderung des Bündnisses zum Gespräch ablehnen. Gleichzeitig äußerte sie sich aber in dem Schreiben ausführlich und gab an, dass die Vorwürfe „schlicht falsch“ seien. Vielmehr lebe das Unternehmen „auf jeder Ebene“ Vielfalt und Integration mustergültig vor. Aber warum wurde dann nicht konstruktiv auf die Beschwerden der Betroffenen reagiert und ein Dialog geführt?

Wir haben konkrete Vorschläge und möchten weiterhin mit der Geschäftsführung konstruktiv ins Gespräch kommen. Darüber hinaus haben wir in den letzten Monaten viele gute Gespräche mit Kommunalpolitiker*innen geführt, darunter auch mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die ihre Unterstützung zugesagt hat. Gemeinsam machen wir uns STARK gegen Alltagsdiskriminierung!

Share This

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen